Eingewöhnung Ihres Kindes im Waldkindergarten

Liebe Eltern,

um die Eingewöhnung für Ihr Kind im Waldkindergarten möglichst positiv gestalten zu können, sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen.

Studien haben gezeigt, dass die ersten Wochen der Eingewöhnung ausschlaggebend für das weitere Wohlergehen des Kindes im Kindergarten sind: Kinder, die eine positive Eingewöhnungszeit miterlebt haben, waren beispielsweise im Kindergartenjahr wesentlich weniger krank, als Kinder, deren Eingewöhnungszeit unangemessen belastend war.

Es ist wahrscheinlich auch das erste Mal für Sie, dass Ihr Kind für längere Zeit von Ihnen getrennt ist.
 
Sie sind als Eltern die wichtigsten Bindungspersonen für Ihr Kind. Das heißt, Sie sind der „sichere Hafen“, wenn Ihr Kind Sicherheit benötigt. Das Personal, sowie der Wald sind Ihrem Kind erst einmal fremd. In erster Linie geht es darum, dass Ihr Kind uns kennen lernen und Vertrauen zu uns aufbauen kann.

 

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.

Hermann Hesse, Stufen

 

 

 

Die ersten drei Tage

Uns ist bewusst, dass wir gerade in der Anfangszeit viel von Ihnen verlangen:
Wir bitten Sie dennoch, Ihre Planungen so zu gestalten, dass ein Elternteil das Kind in den ersten 3 Tagen in den Kindergarten begleiten kann.

Bitte nehmen Sie sich in der ersten Woche, in der Ihr Kind den Waldkindergarten besucht, an den Vormittagen nichts anderes vor. Bei Eingewöhnungs-Schwierigkeiten sollten Sie auch in den zwei darauf folgenden Wochen telefonisch „auf Abruf“ sein.
 
Verhalten Sie sich an den ersten Tagen im Kindergarten bitte möglichst „passiv“, um dem Personal die Möglichkeit zu geben, mit Ihrem Kind in Kontakt kommen zu können.
 
Es ist wichtig, dass Sie uns ausdrücklich und freundlich begrüßen und sich genauso verabschieden. Ihr Kind wird sich an Ihrem Verhalten orientieren und es fällt ihm leichter, Vertrauen zu gewinnen, wenn eine Vertrauensebene zwischen dem Personal und Ihnen spürbar wird. Die ersten drei Tage wird Ihr Kind mit Ihnen gemeinsam den Kindergarten besuchen. Wir bitten Sie, Probleme oder Bedenken mit uns offen zu besprechen, damit wir darauf reagieren können und somit die Eingewöhnung optimal verlaufen kann. Uns ist auch wichtig, dass sie uns Besonderheiten ( z.B. schlecht geschlafen, müde, sauer) kurz am Anfang des Kindergartentages schildern, damit wir uns auf die Befindlichkeit Ihres Kindes einstellen können.(Dies gilt auch über die Eingewöhnungszeit hinaus!)
 
Wir beginnen mit dem Morgenkreis und gehen anschließend gemeinsam bis zum Bauwagen. Dort verabschieden Sie sich von Ihrem Kind und machen deutlich, dass Sie im Notfall schnell zu erreichen sind. In erster Linie sollten Sie Ihrem Kind zu verstehen geben, dass Sie ihm zutrauen, den Übergang ohne Sie zu schaffen. Im Bauwagen können sie sich aufhalten und mit anderen Eltern austauschen. Wenn wir merken, dass die erste Trennungsphase für Ihr Kind schwierig ist, dann begleiten Sie Ihr Kind noch ein Stück.
 
Wir geben Ihnen Rückmeldung, wie es Ihrem Kind ergangen ist und besprechen das weitere Vorgehen mit Ihnen vor Ort. Die Dauer des Eingewöhnungsprozesses wird sich individuell nach dem Beziehungsaufbau Ihres Kindes mit dem Personal richten. In der Übergangszeit kann Ihr Kind auch unterstützend einen Gegenstand von zu Hause mitbringen, z.B. ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke.